Ich bin Detlev, verheiratet mit Gabi, und wir beide leben seit 2008 im Süd-Westen von Berlin. Studiert habe ich Architektur, aber mein gesamtes Berufsleben spielte sich im Verkauf ab. Seit 4 Jahren arbeite ich als Angestellter im weltweiten Vertrieb von elektronischen Geräten für Labor, Forschung und Industrie, produziert in Brandenburg. Der Beruf fordert mich zu 100%, und ich kann mich nicht immer so intensiv um dieses Freizeit-Blog kümmern wie es dem Thema angemessen wäre. Weitere Hobbys von mir sind Ausdauersportarten (Laufen, Inlineskaten auf dem FlämingSkate, im Winter Eisschnelllauf lernen in Wilmersdorf), zeitgenössische Literatur lesen, englische und amerikanische Hörbücher anhören (novels, psychology, natural science), und, wo immer es geht, etwas Neues zu lernen.
Nach 9 Jahren wieder ein Marathon, diesmal als entspannter LongJog durch Berlin, September 2016.
Schon seit Jahrzehnten wählen Gabi und ich nach Möglichkeit regionale Produkte aus biologisch-organischem Anbau und backen zum Beispiel unser Brot selbst. Wir denken, dass uns der Verzehr von Fleisch und Milchprodukten gesundheitlich belastet, dass Tiere zu Unrecht als ‚Sachen‘ behandelt werden, und dass sie nicht für die industrielle Intensiv-Nutzung auf der Welt sind. Seit 2014 leben wir beide zu 100% vegan, ganz überwiegend aus eigener Küche, und das bekommt uns blendend. Hier in Berlin wird es immer einfacher, Restaurants mit guten veganen Angeboten zu finden. Womöglich treffen wir uns zum gemeinsamen Essen? Wir würden uns sehr freuen!
WholeVood.info spiegelt meine derzeitigen, rein persönlichen, und im medizinischen Sinn nicht bewiesenen Ansichten über 100% pflanzenbasierte Vollwert-Ernährung wider. Es ist eine Sammlung von Erfahrungen und Informationen, welche mich selbst, hätte ich sie z. B. vor 30 Jahren gelesen, interessiert und bestenfalls schon damals zum Handeln angeregt hätte. Ich bin überzeugt, dass mir eine Reihe von Krankheiten erspart geblieben wäre. Ich freue mich, wenn dir der eine oder andere Beitrag weiterhilft, und hoffe auf deine konstruktiven Kommentare.
Ende der Kurzfassung. Bitte lies nur weiter, wenn du knapp 5 Minuten Zeit hast den Artikel bis zum Ende zu lesen.
Ernährungsfragen haben mich interessiert so lange ich denken kann. Geboren 1953 habe ich den Krieg zum Glück nicht selbst erlebt und niemals hungern müssen, aber meine Eltern hatten auch Jahrzehnte später noch ein gesteigertes Bedürfnis nach ‚Guter Butter‘, einer ‚Warmen Mahlzeit‘ mit reichlich Fleisch pro Tag, Schinken und Wurst (‚zur Not, schmeckt die Wurst auch auch ohne Brot‘), Eier beinahe täglich, und so fort. Ab den 68ern machte ich nicht mehr alles mit, und spätestens seit Ende der 70er war ich regelmäßiger Kunde in der aufkeimenden Nordrhein-Westfälischen Bioladen-Szene.
In den 90er und 00er Jahren war bei Gabi und mir die Vollwerternährung, wie sie damals verstanden wurde, gut etabliert. Wir haben unser Brot aus frisch gemahlenem Korn selbst gebacken, für morgens ein Frischkorn-Müsli mit Kefir eingeweicht, viel frisches Gemüse und Obst gegessen, und keinerlei Wurstwaren, aber: viel Magerquark, Käse, Fisch, und mehrmals im Monat ‚brauchte‘ ich ein 350g Steak. Vor allem nach harten Laufeinheiten war es mir wichtig meinen Eiweißbedarf ‚bestmöglich‘ zu decken. Die Vorstellung, das ginge letztlich nur mit Fleisch- und Milcheiweiß, war wie eingebrannt in mein Hirn.
Kein Schmerz, nichts war darstellbar mit Ultraschall, nichts war ertastbar …, das einzige was störte war ein stetig wachsender PSA-Wert. In 2008, gerade nach Berlin umgezogen, bekam ich die Diagnose: Prostatakrebs. Die OP erfolgte innerhalb weniger Tage, und war erfolgreich. Die Histologie ergab, dass der aggressive Tumor bereits damit begonnen hatte durch die Kapsel auszubrechen. „Das war 5 vor 12, oder?“ fragte ich meine Ärztin. „Ja,“ antwortete sie, „wenn wir nicht von Minuten sondern von Sekunden sprechen.“ Nach der Reha hatte ich es schriftlich: Grad der Schwerbehinderung 80%, auf 5 Jahre der Heilungsbewährung, aber erstmal war ich gerettet! Ja, ich bin ein lebendiges Beispiel für den Nutzen des leider umstrittenen PSA-Tests. Ohne ihn hätte ich wertvolle Zeit verpasst, und, falls ich heute überhaupt noch am Leben wäre, einen Großteil meiner Lebensqualität eingebüßt. Dank an alle die mir in dieser schweren Zeit mit medizinischem Sachverstand meine Gesundheit wiederhergestellt haben. Wie ich heute glaube, habe ich selbst dem Krebs jahrzehntelang alle Möglichkeiten zum Wachstum gegeben, weil ich keinen Weg aus der Eiweißmast gefunden habe. Zum Glück fand ein Skalpell, in der Hand eines begnadeten Chirurgen, den schmalen Grat zwischen Tumor und gesundem Gewebe.
Heute, nach 8 Jahren, nehme ich meine lange Narbe und ‚Sextaner-Blase‘ (meine Harnblase wurde durch die OP verkleinert) als Denkzettel. Ich gehe davon aus, dass ein kleiner Anteil von Krebszellen den OP-Tag überlebt hat, und dass ich natürlich weiterhin alle erforderlichen Gene für das Wachtum dieses Tumors in mir trage. Aber, wie T. Colin Campbell in der ‚ChinaStudy‘ näher ausführt: Der Krebs braucht mehr als meine Gene! Mit der WholeVood beschneide ich ihm diesmal sein Wachstumspotential, und alle Maßnahmen zur Heilung sind zugleich auch Vorbeugung. Das ‚Prostataspezifische Antigen (PSA)‘, welches ein Neu-Wachstum des Tumors aufzeigen würde, liegt konstant unterhalb der Nachweisgrenze. Für mich ist das alles was ich brauche, aber ein ‚Beweis‘ im wissenschaftlichen Sinn für die das Krebswachstum unterdrückende Wirkung der pflanzenbasierten Ernährung ist das natürlich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es den in absehbarer Zeit geben wird. Woher sollte das Geld für die Studien kommen, wenn keine zusätzlichen Gewinne generiert werden können durch regional angebautes Bio-Gemüse. Mehr dazu in ‚InterEssen‘ von T. Colin Campbell.
An die salzarme Zubereitung musste ich mich ein paar Wochen gewöhnen, aber dann war ich sensibilisiert für die Geschmacksvielfalt der WholeVood, die alle Fleisch-, Käse/Sahne- und Fischgerichte glatt vergessen lässt.
Das Erzählen meiner Geschichte birgt die Gefahr, dass du (junger, gesunder Mensch) dich abwendest (der arme Kerl, muss wohl nach dem letzten Strohhalm greifen …), aber gerade du bist mir der liebste Besucher, und vor allem für dich habe ich unsere Erfahrungen hier zusammengestellt. Du legst heute das Fundament für dein noch langes Leben, und meine Hoffnung ist, dass du verstehst, welchen Stellenwert das Thema Ernährung für dich noch haben wird. Neben Freude am Leben und Essen, und Kraft für Arbeit und Sport, geht es auch um Vermeidung von Schmerz, Siechtum und vorzeitigem Tod.
Meine Angst vor Krebs war der Auslöser, und ich bin dankbar für diesen Weckruf, aber inzwischen überwiegen andere Gründe für meine konsequente, rein pflanzenbasierte Vollwerternährung. Mit der WholeVood hat sich auch eine tiefe innere Ruhe eingestellt. Alles läuft rund, wie ich mir das immer gewünscht habe.
Bitte bleib, und vor allem gesund!
Detlev
(1.0)