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Energie für unser Gehirn: Glukose

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Unser Gehirn, ein energetischer Luxus, den nur wir Menschen uns leisten

Das Gehirn eines erwachsenen Menschen wiegt knapp 3 Pfund. Obwohl dies nur etwa 2% seines Körpergewichtes ist, beansprucht es vom Grundumsatz etwa 20%. Angepasst an unsere heutige kohlenhydratreiche Ernährung nimmt es die Energie fast ausschließlich aus Glukose. Das Gehirn kann selbst keine Energie speichern, und es ist deshalb auf die ständige und absolut zuverlässige Versorgung mit Traubenzucker über das Blut angewiesen.

Blutzuckerspiegel

Der Blutzuckerspiegel wird in sehr engen Grenzen stabil gehalten. Nachschub kommt aus unserer Nahrung oder aus dem Glykogenspeicher der Leber, und Überschüsse werden über das Hormon Insulin sofort abgebaut.

Unterzuckerung, Hungerattacke

Bei der Ernährung mit WholeVood wirst du kaum in die Unterzuckerung geraten, weil die vollwertigen pflanzlichen Lebensmittel die enthaltene Glukose nur in kleinen Raten ins Blut abgeben (sie haben einen niedrigen Glykämischen Index). Ebenso selten wirst du unter Hungerattacken leiden. Isst du dagegen (zuviel) Industriezucker oder Weißmehlprodukte, dann überfrachtest du das System und provozierst einen überschießenden Ausstoß an Insulin. Es dauert eine Zeit bis die Nieren es geschafft haben, das Insulin wieder aus der Blutbahn zu nehmen, und in dieser Zeit sackt der Blutzuckerspiegel immer weiter ab. Man fühlt sich unwohl, die Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit lässt nach, und man reagiert zunehmend panisch. Natürlich isst man während der Hungerattacke bei der ersten sich bietenden Gelegenheit so süß und so viel wie möglich, und jagt damit seinen Blutzuckerspiegel auf die Achterbahn. Das alles hat mit echtem Bedarf nichts zu tun (die Speicher können durchaus voll sein), es ist einfach eine Folge der falschen Ernährung mit isolierten Zuckern und Auszugsmehlen, und der zu großen Portionen davon.

Hungerstoffwechsel, ketogene Low-Carb Diät

Bei Nahrungsmangel oder extremen Diätformen, wenn Kohlenhydrate nicht zur Verfügung stehen, stellt sich unser Stoffwechsel auf die Hungersituation innerhalb einiger Tage ein. Eine Unterversorgung des Gehirns ist mit dem Leben nicht vereinbar, und deshalb wird über die Gluconeogenese Glucose aus Muskeleiweiß erzeugt, und später werden zusätzlich über die Ketogenese Ketonkörper aus Anteilen des Körperfettes produziert. Es gibt medizinisch indizierte Diäten nach diesem Muster, zum Beispiel bei Epilepsie, oder bei extremer Fettleibigkeit. Nur so zum Spaß, um ein paar Kilos an Fett zu verlieren, sollte man sich auf solche Experimente nicht einlassen. Ich selbst habe das in den 70ern mal getan, habe wohl an Körperfett verloren, aber wegen meiner schlechten Laune auch Freunde verprellt, und nach dem Abbruch der Diät war ich in kürzester Zeit schwerer als je zuvor.

Wir Menschen sind von Natur aus Allesesser, und natürlich könnten wir uns auf einen ketogenen Low-Carb Stoffwechsel trainieren (dann am besten im Säuglingsalter damit beginnen) und überwiegend von Fleisch und Fett leben. Das wäre allerdings eine schlechte Wahl …

  • für uns selbst, weil wir dann die ganzen Vorzüge der Pflanzenkost verpassen würden (es sind derart viele, dass ich hier ein Blog darüber schreibe)
  • für unseren Planeten, weil der sich Karnismnus schon heute nicht mehr leisten kann.

WholeVood statt Low-Carb, bitte.

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(Version 1.1)

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